
Lüftungsanlagen
Do it yourself – Planung, Montage und Umsetzung
Wie der Titel schon sagt, do it yourself. Wir helfen bei der Umsetzung und bieten eine Schritt für Schritt Anleitung.
Do it yourself – Planung, Montage und Umsetzung
Planung und Vorbereitung von Lüftungsanlagen
Raumplanung
- Bestimme das erforderliche Luftvolumen pro Raum basierend auf Raumgröße, Nutzungshäufigkeit, Anzahl der Bewohner und Feuchtigkeitsquellen.
- Berücksichtige besonders stark genutzte Räume wie Küche, Bad, Arbeitszimmer oder Wohnzimmer, da hier die Luftwechselrate höher angesetzt werden sollte.
- Plane die Position von Zu- und Abluftöffnungen so, dass ein gleichmäßiger Luftstrom entsteht und keine Bereiche entstehen, in denen die Luft stagniert.
- Beachte die baulichen Gegebenheiten, wie Fenster, Türen oder Möbel, um Luftstauungen oder Zugluft zu vermeiden.
Kanalwege prüfen
- Kanäle sollten möglichst kurz, gerade und mit minimalen Richtungsänderungen verlegt werden, um Luftwiderstand und Geräuschentwicklung zu reduzieren.
- Prüfe die Verfügbarkeit von Installationsräumen, Schächten oder Deckenhohlräumen für die Kanalführung.
- Achte auf mögliche Hindernisse wie Rohrleitungen, Stromleitungen oder tragende Bauteile, um eine reibungslose Installation zu gewährleisten.
- Übergänge zwischen Kanälen, Zuluft und Abluft müssen luftdicht und gut isoliert sein, um Energieverluste zu vermeiden.
Feuchtigkeit prüfen
- Installiere Kanäle nicht in feuchten Kellerräumen oder ungedämmten Bereichen ohne entsprechenden Kondensatschutz.
- Verwende bei Bedarf isolierte Kanäle oder Enthalpiewärmetauscher, um Feuchtigkeit zu regulieren und Kondensationsprobleme zu vermeiden.
- Prüfe die Luftdichtheit der Gebäudehülle, da undichte Stellen die Effizienz der Lüftungsanlage verringern.
Geräteauswahl
- Dezentrale Lüftungsgeräte eignen sich besonders für einzelne Räume oder Nachrüstungen.
- Zentrale Lüftungsanlagen sind ideal für Neubauten und größere Gebäude, da sie hohe Energieeffizienz durch Wärmerückgewinnung bieten.
- Mobile Luftreiniger dienen der punktuellen Verbesserung der Luftqualität, ersetzen jedoch keine vollständige Lüftung.
- Achte auf technische Eigenschaften wie Effizienz, Geräuschpegel, Filterklasse und Steuerungsmöglichkeiten.
Materialwahl, Werkzeuge und Vorbereitung
Materialwahl nach System
- Zentrale Lüftung: Hohe Effizienz, Wärmerückgewinnung, benötigt Technikraum und Kanäle, höhere Investitionskosten.
- Dezentrale Lüftung: Einfache Nachrüstung, flexible Raumbelüftung, geringere Effizienz, regelmäßige Wartung notwendig.
- Mobile Luftreiniger: Flexible Aufstellung, Luftreinigung, keine Heizkostenersparnis, Filterwechsel erforderlich.
Werkzeuge
- Grundausstattung: Bohrmaschine, Schraubendreher, Cutter, Maßband, Wasserwaage, Schrauben, Rohrschellen.
- Dichtungsmaterial und Isolierband für luftdichte Verbindungen.
- Schutzkleidung: Handschuhe, Staubmaske, Schutzbrille, Gehörschutz.
- Optional: Messgeräte für Luftvolumenstrom, Feuchtigkeit, CO₂-Konzentration.
Vorbereitung
- Installationswege und Gerätepositionen planen, Zugang für Wartung sichern.
- Kanäle zuschneiden, vor dem Einbau auf Dichtheit prüfen und ggf. isolieren.
- Filter und Steuerungssysteme auf Funktionsfähigkeit prüfen.
- Arbeitsbereich freiräumen und Werkzeuge bereitstellen.
Schritt-für-Schritt-Montage
Gerät aufstellen
- Zentralgerät im Technikraum, Keller oder Hauswirtschaftsraum installieren.
- Dezentrale Geräte in den vorgesehenen Räumen montieren, auf ausreichenden Abstand zu Möbeln oder Wänden achten.
- Wartungszugang für Filter und Steuerung sicherstellen.
Kanäle verbinden
- Kanäle luftdicht, isoliert und korrekt dimensioniert miteinander verbinden.
- Rohrschellen nutzen, Biegungen sanft ausführen, Übergänge abdichten.
- Prüfe den Luftweg auf freie Strömung und minimalen Widerstand.
Filter einsetzen
- Vorfilter und Hauptfilter korrekt einsetzen, Ausrichtung beachten.
- Filterklasse entsprechend Raum und Luftqualität wählen (G2–F9).
- Aktivkohlefilter optional für Geruch- oder Schadstoffreduktion einsetzen.
Inbetriebnahme
- Luftvolumenstrom in allen Räumen einstellen.
- Sensoren aktivieren und Steuerung programmieren, z. B. CO₂, Feuchtigkeit, Temperatur.
- Bedarfsorientierte Lüftung aktivieren: Automatische Anpassung an Raumbelegung und Feuchtigkeitsgrad.
Kontrolle
- Alle Kanäle und Übergänge auf Dichtheit prüfen.
- Geräuschpegel messen und bei Bedarf Schalldämpfer installieren.
- Luftstrom in allen Räumen kontrollieren, Sensoren und Steuerung testen.
Qualitätssicherung und Kontrolle
- Luftvolumenstrom in jedem Raum überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
- Dichtigkeit von Kanälen, Übergängen und Anschlüssen prüfen.
- Filter regelmäßig kontrollieren und korrekt einlegen.
- Wartungszugang dauerhaft freihalten.
- Geräusche messen und prüfen, ob die Anlage den Komfortanforderungen entspricht.
- Feuchterückgewinnung, Wärmetauscher und Steuerung regelmäßig kontrollieren.
Sicherheitsmaßnahmen beim Eigenbau
- Leitern und Gerüste stabil aufstellen, Absturzrisiken minimieren.
- Schutzkleidung verwenden: Handschuhe, Schutzbrille, Staubmaske, Gehörschutz.
- Elektrische Anschlüsse ausschließlich von Fachpersonal durchführen lassen.
- Arbeiten in schwer zugänglichen Bereichen möglichst zu zweit durchführen.
- Stromzufuhr unterbrechen und Arbeitsbereich absichern.
Wartung und Langzeitschutz
- Filterwechsel: Alle 3–12 Monate je nach Nutzung und Gerät.
- Kanäle reinigen: Alle 2–5 Jahre, abhängig von Verschmutzungsgrad.
- Regelmäßige Kontrolle: Dichtheit, Geräuschentwicklung und Steuerung prüfen.
Langzeitschutz:
- Dauerhafte Energieeinsparung und Optimierung des Luftvolumenstroms.
- Erhaltung gesunder Raumluft und stabiler Feuchtigkeit.
- Verlängerung der Lebensdauer der Lüftungsanlage.
- Sicherstellung einer konstanten Luftqualität und optimaler Komfortwerte.
- Wartungsprotokoll führen, um alle Kontrollen, Filterwechsel und Reinigungen zu dokumentieren.
- Sensoren regelmäßig prüfen und gegebenenfalls kalibrieren.
- Lüftungssystem langfristig effizient und zuverlässig betreiben.
Grobe Übersicht zum Thema
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Wissenschaftliche Ausarbeitung
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