Solarthermie-Heizung

Do it yourself – Planung, Montage und Umsetzung

Wie der Titel schon sagt, do it yourself. Wir helfen bei der Umsetzung und bieten eine Schritt für Schritt Anleitung.

Do it yourself – Planung, Montage und Umsetzung

Planung und Vorbereitung

  • Heizlastberechnung und Energiebedarf
    Bei der Planung einer Solarthermieanlage ist eine genaue Analyse des Wärme- und Warmwasserbedarfs notwendig. Faktoren wie Wohnfläche, Dämmstandard, Fensterflächen, Raumhöhe und die Anzahl der Bewohner spielen eine zentrale Rolle. Daraus wird der Energiebedarf in Kilowatt berechnet, um die Kollektorfläche und die Speicherkapazität korrekt zu dimensionieren. Eine Überdimensionierung sollte vermieden werden, da sie nicht nur die Investitionskosten unnötig erhöht, sondern auch den Wirkungsgrad senkt. Sinnvoll ist die Ausrichtung an Energieeffizienzklassen, da diese Einfluss auf Fördermöglichkeiten haben können.
  • Standortwahl für die Kollektoren
    Die Kollektoren müssen auf einer geeigneten Fläche installiert werden, meist auf dem Dach, alternativ an Fassaden oder Freiflächen. Die Fläche sollte nach Süden ausgerichtet und möglichst nicht verschattet sein. Optimal sind Neigungen zwischen 30 und 50 Grad. Das Dach muss statisch belastbar sein, sodass es das zusätzliche Gewicht der Kollektoren und Halterungen tragen kann.
  • Speicherplatz einplanen
    Ein Pufferspeicher ist notwendig, um die erzeugte Wärme zu speichern und bedarfsgerecht abzugeben. Je nach Systemgröße umfasst dieser zwischen 300 und 1.000 Liter. Der Heizraum muss daher genügend Platz für den Speicher, die Pumpen und die Regelungstechnik bieten. Der Raum sollte trocken, frostfrei und brandsicher sein.
  • Genehmigungen und Vorschriften prüfen
    Bei der Montage sind baurechtliche Vorgaben und technische Regeln zu beachten. Dazu zählen insbesondere Brandschutzvorschriften, Aufstellgenehmigungen für Dachanlagen, die Abnahme durch den Schornsteinfeger sowie eventuelle Umweltauflagen. Förderprogramme des BAFA, der KfW oder regionale Zuschüsse können die Wirtschaftlichkeit erheblich verbessern.
  • Kostenkalkulation erstellen
    Bei der Kalkulation müssen Anschaffungskosten für Kollektoren, Speicher und Pumpen berücksichtigt werden, ebenso die Kosten für Installation, Wartung und Strom für den Pumpenbetrieb. Die Wirtschaftlichkeit wird anhand der Brennstoff- und Heizkostenersparnis gegenüber Öl- oder Gasheizungen berechnet.

Materialwahl und Komponenten

  • Kollektorarten
    Flachkollektoren sind kostengünstig, robust und einfach zu montieren. Sie eignen sich für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in kleineren Haushalten. Vakuumröhrenkollektoren sind teurer, aber effizienter und liefern auch bei geringer Sonneneinstrahlung hohe Temperaturen, weshalb sie besonders für größere Gebäude oder Regionen mit wenig Sonne geeignet sind.
  • Speichersysteme
    Pufferspeicher dienen zur Zwischenspeicherung der erzeugten Wärme. Sie verhindern Energieverluste und stellen die Wärme auch bei fehlender Sonneneinstrahlung zur Verfügung.
  • Wichtige Komponenten
    Eine Solarthermieanlage besteht aus Kollektoren, einem Pufferspeicher, Wärmeträgerflüssigkeit (meist Wasser-Glykol-Gemisch), Pumpen, einer Steuerungseinheit, Rohrleitungen mit Isolierung und Sicherheitsventilen. Ein Wärmetauscher sorgt für die Übertragung der Energie vom Kollektorkreislauf auf das Heizungs- oder Warmwassersystem.
  • Werkzeuge für die Installation
    Für die Montage werden Standardwerkzeuge benötigt: Bohrmaschine, Schraubenzieher, Rohrzangen, Rohrabschneider, Dichtungsmaterialien für Rohrleitungen, Wasserwaage, Maßband und Marker. Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und eine Staubmaske sind ebenfalls sinnvoll.

Schritt-für-Schritt-Montage

  • Kollektoren montieren
    Die Kollektoren werden gemäß Herstellerangaben auf dem Dach oder einer Freifläche installiert. Dabei sind Mindestabstände einzuhalten und die Dachstatik zu beachten. Die Befestigung muss sturmsicher erfolgen. Anschließend werden die Vor- und Rücklaufleitungen mit der Wärmeträgerflüssigkeit angeschlossen.
  • Hydraulische Verbindung herstellen
    Kollektoren und Pufferspeicher werden über ein geschlossenes Rohrsystem verbunden. Dichtungen sind sorgfältig zu prüfen, um Leckagen zu vermeiden.
  • Pufferspeicher integrieren
    Der Speicher wird im Heizraum installiert und an den Kollektorkreislauf sowie an das Heiz- oder Warmwassersystem angeschlossen. Über Wärmetauscher und Steuerung wird die Energieverteilung geregelt.
  • Pumpen und Steuerung einbauen
    Eine Umwälzpumpe sorgt für den kontinuierlichen Transport der Wärmeträgerflüssigkeit. Temperaturfühler überwachen den Betrieb und leiten Signale an die Steuerung weiter, die Pumpen und Ventile regelt. Sicherheitsabschaltungen verhindern Schäden durch Überhitzung.
  • Qualitätssicherung
    Nach der Installation werden alle Leitungen und Anschlüsse auf Dichtheit geprüft. Anschließend folgt ein Probelauf, bei dem die Funktion von Kollektoren, Speicher, Pumpen und Steuerung getestet wird. Eine Endabnahme durch einen Fachmann ist empfohlen.

Sicherheitsmaßnahmen

Beim Transport und der Montage schwerer Bauteile wie Speicher und Kollektoren sollte man nicht alleine arbeiten. Schutzkleidung wie Handschuhe, Brille und Sicherheitsgurt (bei Dachmontage) ist Pflicht. Sicherheitsabstände müssen eingehalten werden, und alle elektrischen Anschlüsse sind fachgerecht auszuführen. Bei Unsicherheiten sollte ein Fachbetrieb hinzugezogen werden.

Wartung und Langzeitschutz

Eine regelmäßige Wartung sichert die Effizienz und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Dazu gehören die Reinigung der Kollektorflächen, die Kontrolle der Pumpen und der Wärmeträgerflüssigkeit sowie die Überprüfung der Dichtungen. Die Wärmeträgerflüssigkeit muss regelmäßig auf Frostschutz und pH-Wert geprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Eine jährliche Fachwartung umfasst die Kontrolle von Steuerung, Pumpen, Sicherheitsventilen und die Funktionsprüfung der Anlage. Vorteile regelmäßiger Wartung sind ein zuverlässiger Betrieb, eine längere Lebensdauer und geringere Betriebskosten.

Förderungen und Wirtschaftlichkeit

Für Solarthermieanlagen gibt es attraktive Förderungen. Das BAFA gewährt Zuschüsse für Kollektoren und Speicher, während die KfW zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse bietet. Durch die Nutzung kostenloser Sonnenenergie sinken die laufenden Heizkosten erheblich. In Kombination mit staatlicher Förderung und moderner Speichertechnik ergibt sich eine gute Wirtschaftlichkeit und eine Amortisationszeit zwischen 8 und 15 Jahren.


Grobe Übersicht zum Thema

In der groben Übersicht wird das Thema ausführlich aber verständlich erklärt und zeigt Fördermöglichkeiten auf.

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Wissenschaftliche Ausarbeitung

In diesem Abschnitt gehen wir in die Tiefe und arbeiten das Thema ausführlich und wissenschaftlich aus.

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