
Solarthermie-Heizung
Wissenschaftliche Ausarbeitung
In diesem Abschnitt gehen wir in die Tiefe und arbeiten das Thema ausführlich und wissenschaftlich aus.
Inhaltsverzeichnis
Wissenschaftliche Ausarbeitung
Physikalische Grundlagen der Wärmeerzeugung
Die Solarthermie Heizung nutzt die Sonnenstrahlung als primäre Energiequelle und wandelt diese effizient in nutzbare Wärme für Heizzwecke oder Warmwasserbereitung um. Sonnenstrahlung besteht aus elektromagnetischer Strahlung, die überwiegend im kurzwelligen Bereich, also im ultravioletten und sichtbaren Spektrum, vorkommt, daneben aber auch langwellige Infrarotanteile enthält. Trifft diese Strahlung auf die Oberfläche eines Kollektors, wird ein Teil reflektiert, während der Großteil absorbiert und in thermische Energie umgewandelt wird. Die Absorber Fläche eines Kollektors ist speziell beschichtet, um die Reflexion zu minimieren und die Energieaufnahme zu maximieren. Selektive Beschichtungen wie „Black Chrome“ oder „TiNOX“ absorbieren bis zu 95 % der einfallenden Strahlung und reduzieren gleichzeitig die Wärmeabstrahlung im infraroten Bereich. Durch diese Technologie wird ein Großteil der Sonnenenergie in Form von Wärme in den Kollektor übertragen, während Verluste an die Umgebung reduziert werden.
Die von den Absorbern aufgenommene Wärme wird über eine Wärmeträgerflüssigkeit transportiert, meist ein Gemisch aus Wasser und Glykol. Diese Flüssigkeit erfüllt mehrere Aufgaben: Sie verhindert das Einfrieren des Systems bei niedrigen Außentemperaturen, schützt vor Korrosion in den Rohrleitungen und dient als effizientes Medium zum Transport der Wärme vom Kollektor zum Pufferspeicher. In den Kollektoren erfolgt zunächst die Wärmeleitung vom Absorber Blech auf die Rohre, in denen die Flüssigkeit zirkuliert. Innerhalb der Rohre verteilt sich die Wärme gleichmäßig durch Konvektion, wodurch Temperaturunterschiede reduziert und eine gleichmäßige Erwärmung der Flüssigkeit gewährleistet werden.
Die Wärme wird anschließend in einem Pufferspeicher zwischengespeichert, wodurch die Solarthermieanlage unabhängig von der momentanen Sonneneinstrahlung betrieben werden kann. Pufferspeicher bestehen aus isolierten Behältern, die die aufgenommene thermische Energie über Stunden bis Tage speichern können. Moderne Speicher sind häufig mit Schichten unterschiedlicher Temperatur ausgestattet, sodass die heißesten Schichten oben für die Heizungsversorgung genutzt werden, während die unteren Schichten kühler bleiben. Über einen Wärmetauscher wird die gespeicherte Wärme dann an das Heizungswasser oder das Trinkwasser abgegeben. Diese Technologie erlaubt es, Spitzenlasten zu glätten, Übergangszeiten zu überbrücken und eine gleichmäßige Wärmeversorgung sicherzustellen.
Die Bauart der Kollektoren beeinflusst die thermische Effizienz entscheidend. Flachkollektoren bestehen aus einer wärmeleitenden Absorber Platte mit einer transparenten Abdeckung, die die Wärmeverluste durch Konvektion und Strahlung verringert. Sie erreichen unter optimalen Bedingungen Wirkungsgrade von etwa 70 bis 80 % und sind besonders für Regionen mit moderatem Wärmebedarf geeignet. Vakuumröhrenkollektoren minimieren Wärmeverluste noch stärker, da jede Röhre evakuiert ist und somit die Wärmeisolierung deutlich verbessert wird. Sie können Temperaturen von bis zu 120–150 °C erreichen und eignen sich besonders für den Einsatz in kälteren Klimazonen oder zur Unterstützung von Heizsystemen mit höherem Temperaturniveau.
Die Effizienz einer Solarthermieanlage hängt von mehreren physikalischen Faktoren ab. Ein zentraler Aspekt ist die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher. Je größer diese Differenz, desto stärker wirken Wärmeverluste durch Strahlung und Konvektion. Gleichzeitig beeinflussen der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und die Ausrichtung des Kollektors die Energieausbeute. Optimal sind südliche Ausrichtungen und Neigungen zwischen 30 und 50 Grad. Verschattung durch Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse reduziert die Einstrahlung und somit die Energiegewinnung. Saisonale Schwankungen spielen ebenfalls eine Rolle, da im Winter die Sonnenstunden begrenzt sind, während im Sommer die Einstrahlung deutlich höher ist.
Neben den Kollektoren selbst spielt die Steuerungstechnik eine zentrale Rolle für die Effizienz. Moderne Anlagen verfügen über intelligente Steuerungen, die Kollektor- und Speichertemperaturen kontinuierlich überwachen und den Betrieb der Pumpen und Ventile automatisch regeln. Nur wenn die Kollektortemperatur die Speichertemperatur um einen definierten Wert übersteigt, wird die Zirkulationspumpe aktiviert. Dadurch wird unnötiger Energieverbrauch vermieden und die Wärmeverluste minimiert. Einige Anlagen sind mit Wettervorhersage- oder Energiemanagementsystemen ausgestattet, die die Wärmeproduktion an den prognostizierten Verbrauch anpassen, um die Energienutzung weiter zu optimieren.
Physikalisch betrachtet beruht die Solarthermie auf den grundlegenden Mechanismen der Strahlungsaufnahme, Wärmeleitung, Konvektion und Wärmespeicherung. Die Sonnenstrahlung liefert Energie, die durch Absorption in Wärme umgewandelt wird. Wärmeleitung überträgt die Energie von der Absorber Fläche auf die Wärmeträgerflüssigkeit, die durch Konvektion innerhalb der Rohre zirkuliert und die Wärme gleichmäßig transportiert. Schließlich speichert der Pufferspeicher die Wärme über längere Zeiträume und gibt sie bei Bedarf kontrolliert an das Heizsystem ab.
Darüber hinaus spielen materialphysikalische Eigenschaften der Kollektoren eine große Rolle. Hochleitfähige Materialien wie Kupfer oder Aluminium werden für die Absorber Rohre verwendet, da sie die aufgenommene Energie besonders schnell und effizient an die Flüssigkeit weitergeben. Die Abdeckung besteht meist aus gehärtetem Glas mit hoher Lichtdurchlässigkeit, um die Strahlung ungehindert passieren zu lassen, während die Isolation des Kollektorgehäuses dafür sorgt, dass die Wärme im System gehalten wird. Durch diese Kombination aus Materialwahl, Absorptionsfähigkeit, Isolation und Steuerungssystem wird die maximale Effizienz erreicht.
Ein weiterer physikalischer Aspekt ist die Integration der Solarthermieanlage in das Heizsystem des Gebäudes. Die erzeugte Wärme kann entweder direkt zur Warmwasserbereitung genutzt werden oder das Heizungswasser erwärmen, was insbesondere in Übergangszeiten den Einsatz fossiler Energieträger reduziert. Pufferspeicher ermöglichen eine Zwischenspeicherung, sodass die Anlage auch dann effizient arbeitet, wenn gerade keine Sonne scheint. In Kombination mit Fußbodenheizungen oder Niedertemperatur-Heizkörpern kann die Solarthermie besonders effektiv eingesetzt werden, da diese Systeme mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommen und somit die gewonnene Solarwärme optimal nutzen.
Insgesamt beruht die Funktionsweise einer Solarthermie-Heizung auf einem komplexen Zusammenspiel physikalischer Prozesse: der Absorption von Strahlungsenergie, der Umwandlung in thermische Energie, der Wärmeleitung und Konvektion innerhalb des Systems, der effizienten Speicherung in Pufferspeichern und der gezielten Wärmeabgabe an Heiz- und Trinkwassersysteme. Optimierte Kollektoren, intelligente Steuerungssysteme, geeignete Speicherlösungen und die korrekte Ausrichtung und Neigung der Kollektoren sorgen dafür, dass die Energie der Sonne maximal genutzt wird. Durch diese Maßnahmen lässt sich eine nachhaltige, CO₂-arme Wärmeversorgung realisieren, die fossile Brennstoffe reduziert und langfristig Energiekosten spart.
Arten der Solarthermie-Heizungen und ihre Eigenschaften
Die Vielfalt der Solarthermieanlagen spiegelt die unterschiedlichen Anforderungen an Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung und die Kombination beider Funktionen wider und zeigt, wie stark die Wahl der geeigneten Technologie vom individuellen Wärmebedarf eines Gebäudes, den klimatischen Gegebenheiten sowie der Sonneneinstrahlung am Standort abhängt. Solarthermieanlagen sind somit ein zentrales Element nachhaltiger Gebäudetechnik, da sie Sonnenenergie in nutzbare Wärme umwandeln und dadurch fossile Brennstoffe einsparen können. Dabei beruht die Funktionsweise auf den physikalischen Grundlagen der Strahlungsabsorption, Wärmeleitung, Konvektion und Wärmespeicherung. Die Effizienz hängt nicht nur von der Art der Kollektoren ab, sondern auch von der optimalen Ausrichtung, der Neigung der Kollektorflächen, der Art des Wärmeträgers, der Größe und Isolation der Pufferspeicher sowie der intelligenten Steuerung der Anlage.
Flachkollektoren stellen die klassische Form der Solarthermie dar und sind in der Praxis am weitesten verbreitet. Sie bestehen aus einer flachen Absorber Platte, die mit einer selektiven Beschichtung versehen ist, um möglichst viel kurzwellige Sonnenstrahlung zu absorbieren und gleichzeitig die langwellige Abstrahlung von Wärme zu minimieren. Die Absorber Platte wird von einer transparenten Glasabdeckung geschützt und in einem wärmeisolierenden Rahmen eingebettet, der die Verluste an die Umgebung reduziert. Diese Kollektoren sind kostengünstig, robust und einfach zu installieren, was sie besonders für Wohngebäude attraktiv macht. Sie können sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden, wobei die erreichbare Höchsttemperatur typischerweise bei rund 80 °C liegt. Unter optimalen Bedingungen erreichen Flachkollektoren Wirkungsgrade zwischen 65 und 75 %, die jedoch stark von der Sonneneinstrahlung und der Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher abhängen. Bei kalten Außentemperaturen oder diffuser Bewölkung nimmt die Effizienz deutlich ab, da die Wärmeverluste über die Glasabdeckung und den Rahmen im Verhältnis zur gewonnenen Energie größer werden. Ein Vorteil von Flachkollektoren liegt in der einfachen Wartung und langlebigen Konstruktion, während die eingeschränkte Maximaltemperatur und die höheren Verluste bei kaltem Wetter zu den Nachteilen zählen. Zudem erfordert die optimale Nutzung eine sorgfältige Ausrichtung nach Süden sowie eine Neigung der Kollektoren von etwa 30 bis 50 Grad, um die Sonneneinstrahlung über das Jahr hinweg bestmöglich zu nutzen.
Vakuumröhrenkollektoren repräsentieren eine technisch weiterentwickelte Form der Solarthermie, die speziell für höhere Temperaturen und höhere Effizienz bei schwacher Sonneneinstrahlung konzipiert wurde. Sie bestehen aus parallelen Glasröhren, in deren Innerem sich jeweils ein Absorber befindet. Zwischen der Röhre und dem Absorber befindet sich ein Vakuum, das als nahezu perfekte Wärmeisolierung wirkt und die Wärmeverluste drastisch reduziert. Dank dieser Konstruktion können Vakuumröhrenkollektoren Temperaturen von bis zu 120 °C erreichen, was sie besonders für Heizungsunterstützung, thermische Solarkraftwerke oder Anwendungen mit hohem Warmwasserbedarf interessant macht. Die Effizienz bleibt selbst bei diffusem Licht oder niedrigen Außentemperaturen relativ hoch, wodurch Vakuumröhrenkollektoren in nördlicheren oder wechselhaften Klimazonen einen deutlichen Vorteil gegenüber Flachkollektoren bieten. Ihre Montage ist flexibel, da die Röhren teilweise unabhängig voneinander ausgerichtet werden können, um Verschattungen oder unterschiedliche Dachneigungen auszugleichen. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch auf schwierigen Dächern eine hohe Energieausbeute zu erzielen. Allerdings sind die Anschaffungskosten deutlich höher, und die empfindlichere Konstruktion erfordert eine sorgfältige Handhabung. Einzelne Röhren können bei Beschädigung zwar ausgetauscht werden, jedoch ist dies aufwendiger als bei Flachkollektoren. Darüber hinaus kann die komplexere Anbindung an Speicher- und Heizsysteme die Planung anspruchsvoller machen, insbesondere wenn hohe Temperaturen effizient in das bestehende Heizsystem integriert werden sollen.
Kombinationssysteme stellen eine besonders effiziente Möglichkeit dar, sowohl Warmwasser als auch Heizwärme aus solarer Energie zu gewinnen. Sie kombinieren die Vorteile von Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren, arbeiten in der Regel mit Pufferspeichern und ermöglichen die saisonale Speicherung von Wärme. Diese Speicher sind so ausgelegt, dass die während sonniger Monate gewonnene Energie teilweise über den Winter hinweg genutzt werden kann, wodurch fossile Brennstoffe signifikant reduziert werden. Kombinationssysteme erfordern jedoch eine besonders sorgfältige Planung: Die Größe der Kollektorfläche, das Volumen der Speicher und die Regelungstechnik müssen genau aufeinander abgestimmt sein, um eine maximale Effizienz und gleichmäßige Wärmeversorgung zu gewährleisten. Der höhere Platzbedarf und die höheren Investitionskosten sind eine Herausforderung, werden jedoch durch die langfristige Reduktion der Energiekosten und die ökologische Wirkung ausgeglichen. Solche Systeme können durch intelligente Steuerungen zusätzlich optimiert werden, indem die Wärmeproduktion und -abgabe dynamisch an den aktuellen Bedarf, die Wetterprognose und die Speicherfüllstände angepasst werden. Moderne Steuerungssysteme erlauben es sogar, unterschiedliche Verbraucher prioritär zu versorgen, beispielsweise zunächst Trinkwasser und bei Überschuss die Heizungsanlage.
Neben der reinen Kollektortechnik spielen zahlreiche weitere physikalische und technische Faktoren eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit einer Solarthermieanlage. Dazu zählen die Art des Wärmeträgers, meist ein Wasser-Glykol-Gemisch, die Dimensionierung und Isolation der Rohrleitungen, die Wärmeverluste im Speicher und die Temperaturdifferenzen, die während der Wärmeübertragung auftreten. Auch die Neigung und Ausrichtung der Kollektoren beeinflussen die solare Energieausbeute erheblich: Optimal sind südliche Ausrichtungen, bei Ost-West-Dächern sinkt die Effizienz, während Verschattungen durch benachbarte Gebäude, Bäume oder saisonale Sonneneinstrahlungsverhältnisse die jährliche Energieproduktion verringern können. Die physikalischen Prinzipien der Strahlungsabsorption, Wärmeleitung und Konvektion bleiben dabei die Grundlage: Die Sonnenstrahlen werden absorbiert, in thermische Energie umgewandelt, über den Wärmeträger transportiert, im Pufferspeicher gespeichert und schließlich gezielt an den Heiz- oder Trinkwasserbereich abgegeben.
Technische Aspekte der Anlagen
Die technische Umsetzung einer Solarthermieanlage ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung, präzise Auslegung und kontinuierliche Kontrolle erfordert, um einen langfristig effizienten und störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Dabei beginnt alles mit der Kollektorinstallation, die von zentraler Bedeutung für die Energieausbeute ist. Die Ausrichtung der Kollektoren sollte idealerweise nach Süden erfolgen, um die Sonneneinstrahlung über das gesamte Jahr hinweg zu maximieren. Auch die Neigung der Kollektoren spielt eine entscheidende Rolle, da sie den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen beeinflusst und somit direkt die Effizienz der Energieaufnahme bestimmt. Verschattungen durch Nachbargebäude, Bäume, Schornsteine oder andere Hindernisse müssen sorgfältig analysiert und minimiert werden, da schon kurze Schattenperioden die Leistung der Anlage erheblich reduzieren können. Darüber hinaus muss die statische Belastung des Daches überprüft werden, insbesondere bei Flachkollektoren oder schweren Vakuumröhrenkollektoren. Die Montagesysteme müssen sowohl den Eigengewichtskräften als auch zusätzlichen Lasten durch Schnee, Wind oder Wartung standhalten, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger technischer Aspekt ist der Wärmeträger. Meist handelt es sich um eine Mischung aus Wasser und Glykol, die gleichzeitig als Frostschutzmittel fungiert. Diese Mischung verhindert das Einfrieren der Leitungen und Kollektoren bei niedrigen Außentemperaturen und sorgt gleichzeitig für eine effiziente Wärmeübertragung von den Kollektoren zum Pufferspeicher. Die Zusammensetzung und Qualität des Wärmeträgers beeinflussen maßgeblich die Lebensdauer der Anlage, da zu aggressive oder verschmutzte Flüssigkeiten Korrosion und Ablagerungen in den Rohrleitungen verursachen können. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Austausch des Wärmeträgers sind daher essenziell für die langfristige Betriebssicherheit.
Die Wärmeförderung erfolgt über eine speziell ausgelegte Umlaufpumpe, die den Wärmeträger kontinuierlich durch die Kollektoren und den Speicher transportiert. Die Pumpenleistung wird in modernen Anlagen in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher automatisch geregelt, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden und die Effizienz zu maximieren. Bei großen oder komplexen Anlagen kann der Einsatz mehrerer Pumpen und Rohrkreise notwendig sein, um unterschiedliche Verbraucher zu versorgen, wie Heizkörper, Fußbodenheizungen oder Warmwasseranlagen. Auch die hydraulische Auslegung der Rohrleitungen, inklusive Durchmesser, Strömungsgeschwindigkeit und Druckverlust, ist entscheidend für einen reibungslosen Betrieb.
Die Speicherung der Wärme erfolgt in Pufferspeichern, deren Dimensionierung stark vom Wärmebedarf und der Kollektorfläche abhängt. Pufferspeicher ermöglichen es, die erzeugte Wärme zwischenzuspeichern und zeitlich flexibel für Warmwasser oder Heizungsunterstützung zu nutzen. In Kombinationssystemen, die sowohl Warmwasser als auch Heizwärme bereitstellen, sind oft geschichtete Speicher oder mehrere Speicher miteinander verbunden, um unterschiedliche Temperaturbereiche optimal auszunutzen. So können niedrige Temperaturen für die Heizungsunterstützung und höhere Temperaturen für die Warmwasserbereitung bereitgestellt werden, ohne dass die Effizienz leidet. Darüber hinaus tragen Pufferspeicher dazu bei, Lastspitzen abzufangen, die durch variable Sonneneinstrahlung oder zeitlich versetzte Wärmebedarfe entstehen. Auf diese Weise wird der Betrieb der gesamten Anlage stabilisiert und die Nutzung fossiler Ergänzungsheizungen minimiert.
Die Steuerung und Regelung der Solarthermieanlage erfolgt heutzutage vollautomatisch. Sensoren an Kollektoren und Speicher erfassen kontinuierlich Temperaturen und Temperaturdifferenzen, woraufhin die Steuerung die Pumpen aktiviert oder deaktiviert. So wird sichergestellt, dass nur dann Wärme transportiert wird, wenn dies energetisch sinnvoll ist. Moderne Systeme berücksichtigen darüber hinaus Wetterprognosen, Außentemperaturen, Warmwasserverbrauch oder Heizlasten und passen den Betrieb entsprechend an. Auch die Priorisierung von Verbrauchern ist möglich, sodass beispielsweise zunächst der Warmwasserbedarf gedeckt und überschüssige Wärme anschließend für die Heizungsunterstützung genutzt wird. Intelligente Steuerungen ermöglichen zudem die Integration weiterer Heizsysteme, wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen, wodurch hybride Systeme entstehen, die die Effizienz weiter steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien maximieren.
Die Wartung einer Solarthermieanlage ist ein weiterer entscheidender technischer Aspekt. Regelmäßige Inspektionen von Pumpen, Ventilen, Leitungen, Druckausgleichsgefäßen und Frostschutzmitteln sichern die langfristige Funktion und Effizienz der Anlage. Verschmutzungen auf Kollektoren durch Staub, Blätter oder andere Ablagerungen reduzieren die Energieaufnahme und sollten daher regelmäßig entfernt werden. Auch die Überprüfung von Dichtungen, Verschraubungen und Rohrleitungen ist notwendig, um Leckagen zu vermeiden. Bei Vakuumröhrenkollektoren müssen gegebenenfalls defekte Röhren ersetzt werden, da schon ein Ausfall die Gesamtleistung der Anlage merklich mindern kann. Darüber hinaus ist die Kontrolle der Wärmeträgerqualität und gegebenenfalls der Austausch nach mehreren Betriebsjahren essenziell, um Korrosion und Verkalkung zu verhindern.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der technische Aufbau einer Solarthermieanlage weit über die bloße Montage von Kollektoren hinausgeht. Er umfasst die präzise Abstimmung der Kollektorfläche, der Neigung und Ausrichtung, die Auswahl und Pflege des Wärmeträgers, die hydraulische Auslegung und Steuerung der Umlaufpumpen, die intelligente Regelung der Wärmeverteilung sowie die Dimensionierung und Wartung der Pufferspeicher. Erst durch das Zusammenspiel all dieser Elemente lässt sich eine langfristig effiziente, zuverlässige und wirtschaftliche Nutzung der Sonnenenergie gewährleisten, die sowohl Warmwasser als auch Heizwärme bedarfsgerecht bereitstellt und fossile Energiequellen nachhaltig ersetzt.
Energiequellen und Eigenschaften
Solarthermie nutzt die Sonnenstrahlung als primäre Energiequelle und unterscheidet sich dadurch fundamental von anderen erneuerbaren oder fossilen Energieformen, wie etwa Biomasse, Öl oder Gas, bei denen ein Brennstoff direkt verbrannt wird. Bei der Solarthermie erfolgt die Energiegewinnung vollständig über die Absorption von Sonnenlicht und dessen Umwandlung in Wärme. Dies bedeutet, dass kein Verbrauch von materiellen Ressourcen notwendig ist, sondern lediglich die Verfügbarkeit der Sonnenstrahlung entscheidend ist. Die Leistung einer Solarthermieanlage hängt dabei von mehreren physikalischen und technischen Einflussfaktoren ab, die eng miteinander verknüpft sind und sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen, um eine hohe Effizienz und kontinuierliche Wärmeversorgung zu gewährleisten.
Ein zentraler Aspekt ist die Kollektorfläche. Je größer die installierte Fläche der Kollektoren ist, desto mehr Sonnenenergie kann aufgenommen werden. Bei der Planung wird daher nicht nur die verfügbare Dach- oder Freifläche berücksichtigt, sondern auch die optimale Anordnung, um die maximale Einstrahlung über das gesamte Jahr hinweg zu nutzen. Dabei spielt der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen, die Neigung und die Ausrichtung der Kollektoren eine entscheidende Rolle. Optimal sind in Mitteleuropa Kollektoren, die nach Süden ausgerichtet sind und eine Neigung zwischen 30 und 50 Grad aufweisen. Verschattungen durch Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse können die Energieausbeute erheblich verringern, weshalb diese Faktoren bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Die Sonneneinstrahlung am jeweiligen Standort ist ein weiterer entscheidender Einflussfaktor. In Deutschland liegt die durchschnittliche jährliche Einstrahlung auf waagerechter Fläche bei etwa 900 bis 1.200 Kilowattstunden pro Quadratmeter, wobei es regionale Unterschiede gibt. Süddeutsche Regionen erreichen tendenziell höhere Werte als nördliche Gebiete. Auch jahreszeitliche Schwankungen sind erheblich: Im Sommer fällt die Einstrahlung deutlich höher aus als im Winter, sodass die Anlagen dimensioniert werden müssen, um auch in sonnenärmeren Monaten ausreichend Wärme liefern zu können. Moderne Solarthermieanlagen berücksichtigen diese Schwankungen über die Kombination von Kollektoren mit Speichersystemen, die die Wärmeaufnahme und -nutzung zeitlich flexibel gestalten.
Die Speicherkapazität spielt dabei eine zentrale Rolle. Pufferspeicher zwischen 300 und 1.000 Litern ermöglichen es, die erzeugte Wärme zu speichern und bedarfsgerecht an das Heizsystem oder die Warmwasserbereitung abzugeben. Die Größe des Speichers wird durch den Wärmebedarf des Gebäudes, die Kollektorfläche und die gewünschte Nutzungsdauer bestimmt. Größere Speicher ermöglichen es, überschüssige Wärme zu speichern und somit Spitzenlasten auszugleichen, während kleinere Speicher nur kurzfristige Wärmespitzen abdecken. Durch den Einsatz von Pufferspeichern lässt sich die solare Energie effizient nutzen, auch wenn die Sonne nicht unmittelbar scheint, wodurch eine kontinuierliche Versorgung sichergestellt wird.
Die Systemtemperatur ist ein weiterer entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit einer Solarthermieanlage. Flachkollektoren erreichen typischerweise Temperaturen von bis zu 80 °C und eignen sich daher gut für die Warmwasserbereitung und für die Unterstützung von Heizsystemen mit moderatem Temperaturniveau. Vakuumröhrenkollektoren können durch ihre optimierte Wärmedämmung im Vakuum wesentlich höhere Temperaturen bis zu 120 °C erreichen. Diese höheren Temperaturen ermöglichen nicht nur die Heizungsunterstützung auch bei niedrigen Außentemperaturen, sondern sind zudem für industrielle Anwendungen oder thermische Solarkraftwerke relevant.
Darüber hinaus hängt die Effizienz einer Anlage von der Auswahl geeigneter Wärmeträgerflüssigkeiten ab. Üblicherweise werden Wasser-Glykol-Gemische eingesetzt, um Frostschutz zu gewährleisten und gleichzeitig eine hohe Wärmeleitfähigkeit sicherzustellen. Auch die Fördertechnik, insbesondere die Umlaufpumpe, ist entscheidend, um eine kontinuierliche Wärmeübertragung vom Kollektor zum Speicher zu gewährleisten. Moderne Anlagen sind mit Sensoren und Regelungssystemen ausgestattet, die Kollektortemperatur, Speichertemperatur und Sonneneinstrahlung überwachen und den Betrieb automatisch anpassen, sodass stets eine optimale Nutzung der Sonnenenergie erfolgt.
Schließlich beeinflussen auch Umwelt- und Standortbedingungen die Leistungsfähigkeit. Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und atmosphärische Bedingungen wirken sich auf Wärmeverluste und Energieaufnahme aus. Flachkollektoren verlieren bei niedrigen Außentemperaturen mehr Wärme durch Strahlung und Konvektion, während Vakuumröhrenkollektoren diese Verluste deutlich reduzieren. Daher ist die Wahl des Kollektortyps eng mit den klimatischen Gegebenheiten am Standort verbunden.
Vergleich und Bewertung von Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien
Solarthermie-Anlagen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Heizsystemen machen. Ein zentraler Vorteil ist die Klimafreundlichkeit: Da die Energie direkt von der Sonne stammt, entstehen während des Betriebs keine CO₂-Emissionen. Dies trägt aktiv zur Reduzierung des Treibhauseffekts bei und unterstützt die Ziele der Energiewende. Zudem ermöglichen Solarthermieanlagen eine langfristige Senkung der Betriebskosten. Nach der anfänglichen Investition fallen nur geringe laufende Kosten für Wartung, Pumpenbetrieb und gelegentlichen Austausch von Verschleißteilen an, während die Energie selbst kostenlos zur Verfügung steht.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Nutzer von Solarthermieanlagen sind weniger abhängig von Öl- oder Gaspreisschwankungen und von der Versorgung durch externe Anbieter. Diese Unabhängigkeit macht die Technologie besonders attraktiv in Zeiten steigender Energiepreise oder geopolitischer Unsicherheiten. Gleichzeitig tragen die Anlagen zur Diversifizierung der Energiequellen bei und entlasten das Strom- und Wärmenetz, insbesondere in Verbindung mit Pufferspeichern, die überschüssige Wärme zwischenspeichern und zu Zeiten geringer Sonneneinstrahlung abgeben können.
Trotz dieser Vorteile gibt es auch einige Einschränkungen und Herausforderungen bei der Nutzung von Solarthermie. Die Energieausbeute ist stark wetterabhängig: Bewölkung, Regen, Schnee oder lange Perioden ohne Sonnenschein reduzieren die verfügbare Wärme. Deshalb ist die Dimensionierung der Anlage in Kombination mit Pufferspeichern entscheidend, um auch in sonnenärmeren Perioden eine ausreichende Wärmeversorgung zu gewährleisten. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Platzbedarf. Sowohl die Kollektoren auf dem Dach oder im Freien als auch die Pufferspeicher im Gebäudeinneren benötigen erheblichen Raum, was vor allem bei kleinen Grundstücken oder dicht bebauten städtischen Gebieten eine Herausforderung darstellt.
Auch die Investitionskosten sind zu berücksichtigen. Insbesondere bei Vakuumröhrenkollektoren und Kombinationssystemen sind die Anschaffungskosten höher als bei konventionellen Heizsystemen. Diese Kosten amortisieren sich jedoch über die Jahre durch die Einsparungen bei den Betriebskosten. Hier spielt die Förderpolitik eine entscheidende Rolle: Staatliche Zuschüsse, Kredite mit niedrigen Zinsen oder steuerliche Vergünstigungen können die Investition erleichtern und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen deutlich verbessern.
In Bezug auf die Einsatzbereiche haben verschiedene Kollektortypen unterschiedliche Schwerpunkte. Flachkollektoren bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen sich insbesondere für Einfamilienhäuser zur Warmwasserbereitung und zur teilweisen Heizungsunterstützung. Sie bieten eine hohe Umweltfreundlichkeit bei mittleren Installationskosten und mittlerem Platzbedarf. Vakuumröhrenkollektoren zeichnen sich durch höhere Effizienz und die Fähigkeit aus, auch bei niedriger Sonneneinstrahlung und kälteren Außentemperaturen höhere Temperaturen zu erreichen. Dies macht sie ideal für Heizungsunterstützung in größeren Gebäuden oder Mehrfamilienhäusern. Die Investitionskosten sind hier höher, der laufende Betrieb bleibt jedoch gering, und der Platzbedarf ist mittelhoch.
Kombinationssysteme vereinen die Vorteile beider Kollektortypen und können sowohl Warmwasserbereitung als auch Heizungsunterstützung übernehmen. Sie sind besonders sinnvoll in Gebäuden mit höherem Wärmebedarf, da sie den solaren Anteil maximal nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich reduzieren. Der Platzbedarf und die Investitionskosten sind bei diesen Systemen höher, dafür ist die Umweltfreundlichkeit am größten, da sie die Solarenergie umfassend nutzen und Spitzenlasten aus fossilen Brennstoffen minimieren.
| Heizsystem | Installationskosten | Betriebskosten | Platzbedarf | Typische Einsatzbereiche | Umweltfreundlichkeit |
| Flachkollektor | mittel | gering | mittel | Einfamilienhäuser, Warmwasser | hoch |
| Vakuumröhrenkollektor | hoch | gering | mittel | Heizungsunterstützung, große Gebäude | hoch |
| Kombinationssystem | hoch | gering | hoch | Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser | sehr hoch |
Kostenstruktur und Wirtschaftlichkeit von Solarthermie-Heizungen
Die Wirtschaftlichkeit von Solarthermie-Anlagen hängt wesentlich von der Höhe der Anschaffungskosten, dem Installationsaufwand, den laufenden Betriebskosten und der Zeit bis zur Amortisation ab. Die Anfangsinvestition variiert je nach Anlagentyp: Flachkollektoren liegen im Bereich von etwa 6.000 bis 10.000 €, während Vakuumröhrenkollektoren mit 10.000 bis 15.000 € zu Buche schlagen. Kombinationssysteme, die sowohl Warmwasserbereitung als auch Heizungsunterstützung übernehmen, sind mit 12.000 bis 20.000 € die kostenintensivste Variante. Hinzu kommen die Installationskosten, die für Kollektoren, Speicher, Umwälzpumpe und Regelungssystem zwischen 1.500 und 5.000 € liegen können, abhängig von der Komplexität der Anlage, der Dachbeschaffenheit und den örtlichen Gegebenheiten.
Die laufenden Betriebskosten setzen sich vor allem aus dem Stromverbrauch der Umwälzpumpe und der regelmäßigen Wartung zusammen. In der Regel fallen für den Pumpenbetrieb jährlich zwischen 50 und 150 € an, während Wartung und Kontrolle von Ventilen, Drucksystemen und Frostschutzmittel zwischen 50 und 100 € pro Jahr kosten. Trotz dieser laufenden Kosten bleibt der Betrieb von Solarthermie-Anlagen im Vergleich zu fossilen Heizsystemen sehr günstig, da die primäre Energiequelle, die Sonne, kostenlos ist.
Die Amortisationszeit, also der Zeitraum, nach dem die Investition durch eingesparte Heiz- und Warmwasserkosten wieder ausgeglichen ist, liegt typischerweise zwischen 8 und 15 Jahren. Sie hängt stark von der Nutzungshäufigkeit der Anlage, der durchschnittlichen Sonneneinstrahlung am Standort und möglichen staatlichen Förderungen ab. Anlagen in sonnenreichen Regionen amortisieren sich schneller, während bei geringer Sonneneinstrahlung die Amortisationszeit entsprechend länger ist. Fördermittel, Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen können die Amortisationszeit deutlich verkürzen und die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöhen.
| Heizsystem | Investition (€) | Installationskosten (€) | Jährliche Betriebskosten (€) | Gesamtkosten nach 10 Jahren (€) | Amortisationszeit (Jahre) |
| Flachkollektor | 8.000 | 2.000 | 100 | 11.000 | 8–12 |
| Vakuumröhrenkollektor | 12.000 | 3.000 | 150 | 16.500 | 9–14 |
| Kombinationssystem | 18.000 | 5.000 | 150 | 23.500 | 10–15 |
Förderprogramme, Subventionen und Steuervorteile für Solarthermie-Heizungen
Die staatliche Förderung von Solarthermieanlagen spielt eine wichtige Rolle bei der Wirtschaftlichkeit und Investitionsentscheidung. Verschiedene Programme unterstützen private Haushalte und Unternehmen bei der Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen und tragen dazu bei, die Amortisationszeit zu verkürzen. Ein zentrales Förderinstrument ist der BAFA-Zuschuss, der sowohl für Anlagen zur Warmwasserbereitung als auch für Heizungsunterstützung gewährt wird. Die Höhe der Förderung liegt typischerweise zwischen 1.500 und 5.000 €. Voraussetzung für die Gewährung ist, dass die Anlage bestimmte Effizienzanforderungen erfüllt. Besonders moderne, leistungsfähige Anlagen profitieren von diesem Zuschuss, wodurch die Investitionskosten deutlich gesenkt werden können.
Darüber hinaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite für die Finanzierung von Solarthermie Projekten an. Diese Kredite können sowohl private als auch gewerbliche Investoren in Anspruch nehmen. Teilweise ist zusätzlich ein Tilgungszuschuss möglich, der die Rückzahlung des Kredits erleichtert und die Finanzierungskosten reduziert. Dieses Instrument ist insbesondere bei Anlagen mit hohen Investitionskosten vorteilhaft, da es eine sofortige Entlastung der Liquidität erlaubt und die Realisierung größerer Projekte wirtschaftlich attraktiv macht.
Steuerliche Vergünstigungen stellen eine weitere Möglichkeit dar, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Hierzu zählen unter anderem die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für die Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen sowie Sonderabschreibungen für Investitionen in erneuerbare Energien. Diese Maßnahmen führen zu einer langfristigen Entlastung der Investitionskosten und fördern gleichzeitig den Einsatz CO₂-neutraler Energie. Besonders für Unternehmen können steuerliche Vorteile einen entscheidenden Anreiz darstellen, in nachhaltige Heiztechnologien zu investieren.Förderprogramme, Subventionen und Steuervorteile für Solarthermie-Heizungen
Die staatliche Förderung von Solarthermieanlagen spielt eine wichtige Rolle bei der Wirtschaftlichkeit und Investitionsentscheidung. Verschiedene Programme unterstützen private Haushalte und Unternehmen bei der Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen und tragen dazu bei, die Amortisationszeit zu verkürzen. Ein zentrales Förderinstrument ist der BAFA-Zuschuss, der sowohl für Anlagen zur Warmwasserbereitung als auch für Heizungsunterstützung gewährt wird. Die Höhe der Förderung liegt typischerweise zwischen 1.500 und 5.000 €. Voraussetzung für die Gewährung ist, dass die Anlage bestimmte Effizienzanforderungen erfüllt. Besonders moderne, leistungsfähige Anlagen profitieren von diesem Zuschuss, wodurch die Investitionskosten deutlich gesenkt werden können.
Darüber hinaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite für die Finanzierung von Solarthermie Projekten an. Diese Kredite können sowohl private als auch gewerbliche Investoren in Anspruch nehmen. Teilweise ist zusätzlich ein Tilgungszuschuss möglich, der die Rückzahlung des Kredits erleichtert und die Finanzierungskosten reduziert. Dieses Instrument ist insbesondere bei Anlagen mit hohen Investitionskosten vorteilhaft, da es eine sofortige Entlastung der Liquidität erlaubt und die Realisierung größerer Projekte wirtschaftlich attraktiv macht.
Steuerliche Vergünstigungen stellen eine weitere Möglichkeit dar, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Hierzu zählen unter anderem die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für die Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen sowie Sonderabschreibungen für Investitionen in erneuerbare Energien. Diese Maßnahmen führen zu einer langfristigen Entlastung der Investitionskosten und fördern gleichzeitig den Einsatz CO₂-neutraler Energie. Besonders für Unternehmen können steuerliche Vorteile einen entscheidenden Anreiz darstellen, in nachhaltige Heiztechnologien zu investieren.
| Förderprogramm | Zielgruppe | Förderhöhe / Konditionen | Anlagentypen | Bemerkungen |
| BAFA-Zuschuss | Privat & Gewerbe | 1.500–5.000 € | Solarthermie | Effiziente Anlagen Voraussetzung |
| KfW-Kredit | Privat & Gewerbe | Zinsgünstiger Kredit, Tilgungszuschuss möglich | Alle Solarthermieanlagen | Besonders vorteilhaft bei hohen Investitionskosten |
| Steuerliche Vergünstigungen | Privat & Gewerbe | Rückerstattung von MwSt., Sonderabschreibungen | Alle Solarthermieanlagen | Langfristige Entlastung durch CO-neutrale Energie |
Effizienz- und Wirkungsgradvergleich von Solarthermie-Heizungen
| Heizsystem | Spitzenwirkungsgrad (%) | Jahresnutzungsgrad (%) | Einflussfaktoren |
| Flachkollektor | 65–75 | 55–65 | Sonneneinstrahlung, Temperaturdifferenz, Verschattung |
| Vakuumröhrenkollektor | 75–85 | 65–75 | Sonneneinstrahlung, Röhrentemperatur, Wartung |
| Kombinationssystem | 70–80 | 60–70 | Speicherkapazität, Steuerung, Wärmebedarf |
Umwelt- und Klimafaktoren
Solarthermieanlagen gelten als vollständig CO₂-neutral, da bei ihrer Nutzung keinerlei fossile Brennstoffe verbrannt werden. Im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen, die Öl, Gas oder Kohle einsetzen, erzeugen Solarthermieanlagen Wärme ausschließlich durch die Umwandlung von Sonnenstrahlung in thermische Energie. Dadurch wird langfristig nicht nur der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert, sondern auch andere klimaschädliche Emissionen, wie Schwefeldioxid oder Stickoxide, vermieden. Die Nutzung solcher Anlagen führt zugleich zu einer spürbaren Senkung der Energiekosten über die gesamte Lebensdauer, da die Sonnenenergie als kostenlose, erneuerbare Ressource zur Verfügung steht.
Neben der reinen CO₂-Ersparnis fördern Solarthermieanlagen auch die regionale Wertschöpfung. Viele Komponenten, wie Kollektoren, Speicher, Rohrleitungen und Regelungstechnik, werden regional produziert oder installiert, wodurch lokale Arbeitsplätze gestärkt und Lieferketten verkürzt werden. Gleichzeitig tragen moderne Systemkomponenten wie effiziente Steuerungen, groß dimensionierte Pufferspeicher und hochwertige, langlebige Materialien dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Durch die Speicherung der thermischen Energie in Pufferspeichern kann Wärme gezielt bereitgestellt werden, selbst wenn die Sonneneinstrahlung zeitweise geringer ist, was den Gesamtwirkungsgrad der Anlagen deutlich erhöht.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Schadstofffreiheit des Betriebs. Solarthermieanlagen erzeugen weder Feinstaub noch Stickoxide und belasten somit weder Luftqualität noch menschliche Gesundheit. Auch Lärm- oder Geruchsbelästigungen treten nicht auf. Diese Eigenschaften machen Solarthermie zu einer besonders umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösung für die Wärmeversorgung von Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern oder Gewerbebauten. In Kombination mit anderen erneuerbaren Energien und einer intelligenten Hausautomatisierung können Solarthermieanlagen einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren und gleichzeitig eine stabile, saubere Wärmeversorgung sicherstellen.
Langfristige Betrachtung und Risikoanalyse
Solarthermieanlagen bieten eine Reihe von Vorteilen im Hinblick auf Versorgungssicherheit, Preissicherheit und langfristige Wirtschaftlichkeit. Die Nutzung der Sonnenenergie ist grundsätzlich kostenlos, sodass nur geringe Betriebskosten für den Strom der Umwälzpumpen anfallen. Damit verbunden ist eine hohe Preissicherheit, da keine Schwankungen bei fossilen Brennstoffen den Betrieb verteuern können. Die Versorgungssicherheit hängt zwar von der Sonneneinstrahlung ab, jedoch können saisonale Schwankungen durch den Einsatz von Pufferspeichern und intelligenter Steuerung effektiv ausgeglichen werden.
Technische Risiken bestehen in Form von möglichen Pumpenausfällen, Leckagen im Rohrsystem oder Beschädigungen der Kollektoren. Durch regelmäßige Wartung und Kontrolle von Pumpen, Ventilen und Speicheranlagen lässt sich die Lebensdauer der Systeme auf 25 bis 30 Jahre verlängern. Wirtschaftlich betrachtet ergeben sich durch Solarthermieanlagen stabile Energiekosten, die Nutzung von Förderprogrammen wie BAFA-Zuschüssen oder KfW-Krediten und die langfristige Amortisation der Investition Vorteile gegenüber konventionellen Heizsystemen. Insgesamt bietet die Technologie eine sichere, kosteneffiziente und nachhaltige Möglichkeit zur Wärmeversorgung.
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Brandschutz
Brandschutz ist ein zentraler Aspekt bei der Planung, Installation und dem Betrieb von Solarthermieanlagen, insbesondere wenn Kollektoren auf Dächern von Wohn- oder Gewerbegebäuden installiert werden. Obwohl Solarthermie im Betrieb keine offenen Flammen verwendet, sind dennoch verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, um Brandrisiken zu minimieren und die Sicherheit der gesamten Anlage zu gewährleisten.
Zunächst ist die Materialwahl entscheidend. Kollektoren bestehen aus Metall, Glas und wärmeleitenden Flüssigkeiten, die grundsätzlich schwer entflammbar sind. Die Dächer, auf denen sie montiert werden, können jedoch unterschiedlich brandempfindlich sein, insbesondere bei Holz- oder Dachpappenkonstruktionen. Deshalb müssen Halterungen und Befestigungen so konzipiert sein, dass kein Funkenflug oder Hitzeeintrag auf das Dachmaterial erfolgt. Zudem ist die Einhaltung der einschlägigen Bauvorschriften und Brandschutznormen wie DIN 4102 in Deutschland oder entsprechende europäische Normen verpflichtend. Diese Normen regeln die Entflammbarkeit von Baustoffen, Mindestabstände zu brennbaren Materialien und die sichere Integration von Solaranlagen in die Dachkonstruktion.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die elektrische und hydraulische Sicherheit. Obwohl Solarthermie primär thermische Energie nutzt, sind Pumpen, Steuerungseinheiten und Sensoren elektrisch betrieben. Kurzschlüsse, defekte Kabel oder unsachgemäße Installation könnten Brände auslösen. Daher ist eine fachgerechte Installation durch zertifizierte Fachbetriebe unerlässlich. Die Leitungen sollten feuerfest verlegt und vor mechanischen Beschädigungen geschützt werden.
Darüber hinaus spielt die Wärmeentwicklung selbst eine Rolle. Besonders bei Vakuumröhrenkollektoren kann die Temperatur der Absorber platten stark ansteigen, wodurch in der Nähe brennbarer Materialien eine potenzielle Brandgefahr besteht. Um dies zu vermeiden, werden Pufferspeicher und Kollektoren in der Regel so angeordnet, dass ausreichend Abstand zu brennbaren Dachmaterialien besteht und Wärmestrahlung keine gefährliche Hitze auf empfindliche Oberflächen überträgt. Isolierungen und Dämmungen, die die Rohrleitungen und Speicher umgeben, sollten aus schwer entflammbaren Materialien bestehen und den geltenden Brandschutzanforderungen entsprechen.
Zusätzlich ist die Wartung ein entscheidender Faktor für den Brandschutz. Regelmäßige Kontrollen der Rohrleitungen, Dichtungen, Pumpen und elektrischen Steuerungen stellen sicher, dass keine Leckagen, Überhitzungen oder Kurzschlüsse auftreten, die potenziell zu einem Brand führen könnten. Moderne Anlagen verfügen über Sicherheitsventile, Temperatur- und Drucksensoren, die eine automatische Abschaltung ermöglichen, falls kritische Werte überschritten werden.
Nicht zuletzt müssen bei der Planung auch Rettungswege und Löschzugänglichkeit berücksichtigt werden. Auf Dächern installierte Kollektoren dürfen Fluchtwege nicht blockieren, und im Falle eines Brandes muss die Feuerwehr Zugang zu relevanten Anschlüssen und Armaturen haben. In bestimmten Fällen sind Brandschutzgutachten oder Abnahmen durch die zuständigen Bauaufsichtsbehörden erforderlich, insbesondere bei größeren Anlagen oder öffentlichen Gebäuden.
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